Depressive Störungen treten auch im Sommer auf. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, denn im Sommer werden Antidepressiva deutlich zurückhaltender eingesetzt, was Experten kritisch sehen angesichts eines hohen Rückfallrisikos nach zu frühem Absetzen der antidepressiven Medikation.
Bei der Depression handelt es sich um eine episodische Erkrankung, die mit einer hohen, zum Teil lebenslang andauernden Rezidivhäufigkeit verbunden ist. Nach der ersten depressiven Episode entwickeln 50 – 85 Prozent der Patienten im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere weitere Episoden. Dabei nehmen mit jedem Mal das Wiedererkrankungsrisiko, die Therapieresistenz und die Gefahr einer Chronifizierung zu. Daraus folgt: Nach erfolgreicher Behandlung sollte das in der Akutphase eingesetzte Antidepressivum in derselben Dosierung mindestens vier bis neun Monate über die Remission einer depressiven Episode hinaus beibehalten werden. Das Risiko eines Rückfalls lässt sich so erheblich vermindern.
Für dieses Konzept gibt die S3-Leitlinie zur unipolaren Depression ganz klare, mit der höchsten Graduierung (A) versehene Weisungen vor – es handelt sich also um eine Soll- und keine Kann-Empfehlung. Hier kann Johanniskraut punkten: Standardisierte Extrakte wie Laif® 900, das dank seiner guten Verträglichkeit eine hohe Patienten-Compliance erreicht, dürften die regelkonforme Durchführung von Akut- und Erhaltungstherapie maßgeblich erleichtern und unterstützen.
Quelle: Nach einer Presseinformation der Bayer Vital GmbH
Literatur
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- Kempermann, U et al: Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2008; 2: 73-87
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- S3-Leitlinie/NVL Unipolare Depression, 2. Aufl., November 2015