Berlin. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat für den Sommer zu mehr Vorbeugung gegen Gesundheitsschäden und Tote durch Hitze aufgerufen. “Der Klimawandel wird Hitzeschutz zu einem Dauerproblem machen”, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ländern, Kommunen, Gesundheitswesen und Wissenschaft am Freitag (24.5.) in Berlin, an dem auch der Hausärztinnen- und Hausärzteverband teilgenommen hat.
Empfehlungen für Kliniken und Heime
Dafür seien systematische Vorbereitungen nötig. “Sonst sterben in jedem Sommer tausende Bürger unnötigerweise.” Gesundheitliche Folgen hätten hohe Temperaturen besonders für Ältere, Kranke und Menschen im Freien. Das Ministerium legte nun einheitliche Empfehlungen für praktischen Hitzeschutz in Kliniken und Pflegeeinrichtungen vor. Darin geht es etwa um Aufklärung und Sensibilisierung von Personal und betreute Menschen sowie um Vorschläge zu kühleren und schattigen Bereichen oder Wasservorräten.
Verstärkte Informationen sind auch während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer vorgesehen. Bei Warnhinweisen solle es genutzt werden, dass der Deutsche Wetterdienst eine nahende Hitze inzwischen mit fünf Tagen Vorlauf melden könne, sagte Lauterbach.
Hitze-Manual für Praxen
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Minister seine Präventionsoffensive gegen die Hitzeopfer gestartet. 2023 standen dabei die Hausarztpraxen im Fokus der Kampagne. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband, unter anderem mit seiner AG Klima, wird Hausärztinnen und Hausärzte auch dieses Jahr wieder beim Thema Hitzeschutz begleiten und engagiert sich auch beim Hitzeaktionstag am 5. Juni. Der Verband bietet unter anderem Fortbildungen, Wartezimmerplakate sowie ein Hitze-Manual mit zahlreichen Checklisten an. red
Quelle: dpa