Eisenmangel reduziert bei CHI-Patienten die körperliche Leistungsfähigkeit, verschlechtert die Symptomatik, beeinträchtigt die Lebensqualität und erhöht die Mortalität, berichtete der Kardiologe Dr. Mahir Karakas aus Hamburg. Eine Überprüfung des Eisenstatus sei heute einfach, da nur noch zwei Werte – das Serum Ferritin und die Transferrinsättigung – erfasst und der klinische Status bezüglich Infektion beurteilt werden müssen. Zur Eisensubstitution ist eine orale Therapie meist nicht sinnvoll, da es aufgrund der erforderlichen Dosis von über 1.000 mg zu Nebenwirkungen kommt, die von Patien- ten oft nicht akzeptiert werden.
Die Eisenreserven können hingegen durch intravenös verabreichtes Eisencarboxymal-tose (ferinject®) schnell und effektiv wieder aufgefüllt werden. "Die neue ESC-Leitlinie unterstützt die i. v. Eisensubstitution", betonte Karakas, so dass diese auch im niedergelassenen Bereich ohne Angst vor Regressforderungen eingesetzt werden kann. Grundlage für die ESC-Empfehlung sind Ergebnisse zweier klinischer Studien und einer Metaanalyse, die zeigen, dass die Behandlung mit Eisencarboxymaltose i. v. bei CHI zur deutlichen Verbesserung aller untersuchten Parameter und der Lebensqualität sowie zur Verringerung von Rehospitalisierung und Mortalität führt.
Quelle: Pressegespräch „Eisenmangel und Herzinsuffizienz – Klinische Aspekte und leitliniengerechte Therapie“ von Vifor Pharma, Hamburg, Juli 2016