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kurz + knappLeserbriefe

Über 60 Prozent Fachärztinnen

Betreff: „Papierkram frisst Zeit für Patienten“, HA 1, 20.1.17, S.20

Im Artikel über die practica, der auf das Forum Hausärztinnen eingeht, heißt es: „Die Hausarztmedizin wird weiblicher! Mittlerweile sind mehr als die Hälfte der Medizinstudierenden Frauen. Um deren Sichtweise stärker in den Verband einzubringen, stellte Weigeldt das „Forum Hausärztinnen“ vor.“ Das ist natürlich alles faktisch richtig. Dass über 50 Prozent der Medizinstudierenden weiblich sind, ist, denke ich, mittlerweile verbreitetes Wissen. Ich glaube, es sind sogar über 60 Prozent, habe dazu aber keine genauen Zahlen.

Was ich für die Perspektive der Allgemeinmedizin aktuell noch relevanter finde: Laut Statistik der BÄK von 2015 sind von 43.569 berufstätigen Allgemeinmedizinern 20.143 weiblich (46,2 Prozent) – bei den Facharztabschlüssen 2015 in der Fachrichtung Allgemeinmedizin sind von insgesamt 1.277 allerdings 860 Ärztinnen dabei (67,3 Prozent), für 2014 und 2013 waren es um die 63,5 Prozent Frauen.

Ich finde das wichtig, weil Studierende „noch so weit weg“ sind – Fachärztinnen sind aber eine Versorgungsrealität, die die Basis dann „in echt“ betrifft.

Übrigens geht aus der Ärztestatistik von 2015 auch hervor, dass 6.927 Ärzte in Elternzeit waren – davon waren 205 (drei Prozent) männlich. Das finde ich sehr traurig, offenbar wird den Väter-Ärzten in ihren Arbeitsstrukturen ein Nehmen der Elternzeit nicht zugestanden. Ich bin auf die Ärztestatistik 2016 gespannt.

Leonor Heinz, Berlin

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