Eine orale Antikoagulation kann zu einer Hypermenorrhoe führen. Die Wahrnehmung und Kommunikation einer solchen ist individuell sehr unterschiedlich. Nach bisherigen Erfahrungen kommt diese Komplikation unter einem NOAK nicht häufiger vor als unter einem Vitamin K-Antagonisten. Auch gibt es bisher keinerlei Hinweise dafür, dass bzgl. Häufigkeit relevante Unterschiede zwischen den einzelnen NOAKs bestehen. Trotzdem kann die einzelne Patientin unterschiedlich auf die verschiedenen Substanzen ansprechen. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, bei einer Hypermenorrhoe auf eine andere Substanz zu wechseln. Ansonsten wird auch eine Halbierung der Dosis an den beiden ersten Tagen der Menstruation empfohlen.
Quelle: Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung, 15. – 18.2.2017, Basel