„Hauptsache ich!“
Betreff: „GKV-Patienten beklagen Zeitmangel ihres Arztes“, HA 6/17, 5.4.17, S. 13
Es ist ja schön, wenn die Patienten den Arzt lange und ausführlich sehen wollen. Aber es gibt kein europäisches Land, wo die Patienten so undiszipliniert sind und ihren Arzt oft täglich sehen wollen und dann nicht zehn Minuten, sondern 75 Minuten – und das nicht nur einmal. Da bleibt für die anderen leider nicht auch noch eine Stunde…nach Adam Riese…
Aber man, äh ,meistens Frau (nicht böse gemeint, aber leider in 90 Prozent so) zieht grußlos an den anderen vorbei und denkt sich: „Egal, Hauptsache ich!“ So nicht nur einmal passiert… In der Schweiz ist es klar: Termin und 15-Minuten-Taktung und kein Gemeckere und kein Sozialismus mit Bestrafung bei Übererfüllung… und G-BA und Karl Lauterbach und bitte alles! auf Kasse (warum nicht?). Tja, der Fehler liegt in der Generation 1950+.
Dr. Peter Gonschior, Diessen
Erratum
Versehentlich haben wir in Der Hausarzt 9/2017 ein Bild zur Sonografie gedruckt, das die falsche Anwendung zeigt. Wir bitten dies zu entschuldigen. Vielen Dank an unseren aufmerksamen Leser Dr. Christian Vogler, der in seinem Leserbrief auch erläutert, worauf zu achten ist.
Schmuck vor Sono abnehmen!
Betreff: „Update: Schilddrüse“, HA 9/17, 20.5.17, S. 54
Als Mitglied des Hausärzteverbandes Thüringen lese ich seit Jahren mit Interesse „Der Hausarzt“. Aber das Bild zum „Update Schilddrüse“ geht gar nicht: die untersuchte Patientin hat eine eng anliegende Kette am Hals. Da ist es sonographisch unmöglich, die caudalen Abschnitte der Schilddrüse ausreichend genau zu untersuchen bzw. die Länge der Seitenlappen zu messen. Außerdem besteht die Gefahr, die Oberfläche des Schallkopfes zu zerkratzen. (…) grundsätzlich sollte der Halsschmuck vor der Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse entfernt werden. Auch Piercings im Sonographiegebiet lassen wir vor der Untersuchung, wenn irgendwie möglich, entfernen. Da wir leider bei den Ultraschallprüfungen nicht nur Erfreuliches erleben, bitte ich Sie, Hausärzte durch die unglückliche Bildaufnahme nicht zu verwirren. (…)
Dr. Christian Vogler, Blankenhain, Vorsitzender der Sonographie-Kommission Thüringen