Die Bereitschaft der Deutschen, Organe zu spenden, steigt wieder. Das besagt eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). 80 % der Befragten stehen einer Organund Gewebespende positiv gegenüber, 71 % seien sogar grundsätzlich damit einverstanden, dass man ihnen nach dem festgestellten Hirntod Organe und Gewebe entnimmt. Vor zwei Jahren hatte dieser Wert noch bei 68 % gelegen.
Die positive Einstellung zur Organspende kontrastiert mit den tatsächlichen Spenderzahlen. Die erreichten im vergangenen Jahr einen neuen Negativrekord, als nur noch 864 Menschen postmortal Organe spendeten. Inzwischen hellt sich das Bild etwas auf. Im ersten Quartal spendeten 242 Menschen, 38 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Änderungen am Transplantationsgesetz sowie Kampagnen haben zum Umschwung geführt. Laut Umfrage besitzen 35 % einen Spenderausweis, 2012 waren es erst 22%. Die große Mehrheit (86%) der Besitzer stimmt einer Organ- und Gewebespende zu.