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Rote-Hand-BriefMeningeomrisiko unter Medroxyprogesteronacetat

Unter hohen Dosen von Medroxyprogesteronacetat besteht ein erhöhtes Meningeomrisiko.

Unter hohen Dosen von Medroxyprogesteronacetat (alle injizierbaren Formulierungen und Darreichungsformen zum Einnehmen mit ≥ 100 mg) besteht ein erhöhtes Meningeomrisiko, hauptsächlich nach längerer Anwendung (mehrere Jahre). Darauf macht die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in einem Rote-Hand-Brief aufmerksam.

Personen, die mit hochdosiertem Medroxyprogesteronacetat behandelt werden, sollten daher auf Symptome eines Meningeoms überwacht werden (Sehveränderungen, Hör- oder Geruchsverlust, Ohrensausen, sich verschlimmernde Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Krampfanfälle, Schwäche der Extremitäten).

Medroxyprogesteronacetat wird eingesetzt zur Empfängnisverhütung (Depo-Clinovir®, Sayana®, Depo-Provera®) sowie bei fortgeschrittenem Mamma- und Endometriumkarzinom (MPA Hexal®).

Wird bei nicht-onkologischen Indikationen ein Meningeom diagnostiziert, muss die Behandlung mit Medroxyprogesteronacetat abgebrochen werden. Wird bei onkologischen Indikationen ein Meningeom diagnostiziert, müssen Nutzen und Risiken individuell abgewogen werden.

red

Quelle: Rote-Hand-Brief vom 9. Oktober

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