Auch im gerade begonnenen Jahr müssen wir uns mit den gravierenden Problemen in der hausärztlichen Versorgung befassen – allen voran mit der mangelnden Finanzierung, der ausbleibenden Entbudgetierung, dem Fachkräftemangel und der desaströsen Digitalisierung.
Wir haben in den letzten Wochen eine groß angelegte Protestkampagne gestartet, um aufzuzeigen, dass es so nicht mehr weitergehen kann und dass die politisch Verantwortlichen endlich Maßnahmen ergreifen müssen – und wir haben der Krise ein Gesicht gegeben, indem Hausärztinnen und Hausärzte ihre Probleme beschrieben beziehungsweise per Videobotschaft auf unserer Kampagnen-Webseite www.diese-praxis-wuerde-fehlen.de gepostet haben.
Aber nicht nur das: Im Rahmen einer Online-Veranstaltung am 13. Dezember haben Hausärztinnen und Hausärzte aus ganz Deutschland ihre Stimmen erhoben und auf ihre Bedrängnisse aufmerksam gemacht (siehe Artikel “Die Politik muss das Ruder endlich herumreißen!“).
Die Beteiligung an diesem für uns neuen Format war immens: Mehr als 1.300 Menschen loggten sich ein und verfolgten die Veranstaltung. Da soll noch jemand behaupten, wir Hausärztinnen und Hausärzte stünden mit der Digitalisierung auf Kriegsfuß!
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder konstruktiv auf Probleme hingewiesen und konkrete, zeitgemäße Lösungsvorschläge unterbreitet (siehe Artikel “Als HÄPPI-Teampraxis in die Zukunft“). Das setzen wir in unser aller Interesse fort; allerdings werden wir Ton und Gangart verschärfen, falls wir weiterhin von den politisch Verantwortlichen keine Unterstützung erhalten.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gutes und erfolgreiches Jahr!
Mit kollegialen Grüßen
Dr. Markus Beier
Bundesvorsitzender Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.
Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Bundesvorsitzende Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.