Hausärztinnen- und HausärzteverbandNeue Webseite verschafft Praxen Gehör

Die hausärztliche Versorgung befindet sich in der Krise. Um die Politik wachzurütteln und den Praxen Gehör zu verschaffen, hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband die Webseite www.diese-praxis-wuerde-fehlen.de ins Leben gerufen. 3 Wege, dem Ärger aus dem Praxisalltag jetzt gezielt Luft zu machen.

Auch diese Hausärztin würde fehlen: Unter dem Motto "Diese Praxis würde fehlen" macht der Hausärztinnen- und Hausärzteverband auf die aktuelle Krise der hausärztlichen Versorgung aufmerksam.

Berlin. Um den Versorgungsdruck aus der Praxis noch lauter in die Politik zu tragen, hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband eine Protest-Webseite ins Leben gerufen. Unter www.diese-praxis-wuerde-fehlen.de können Hausärztinnen und Hausärzte sowie ihre Praxisteams mit nur wenigen Klicks über ein Formular Bilder und Videos über ihre täglichen Herausforderungen hochladen.

Ziel ist, den Praxen damit gezielt Gehör zu verschaffen. „Erklären Sie den politisch Verantwortlichen und der Öffentlichkeit, wie die Realität in Ihrer hausärztlichen Praxis aussieht“, motivieren Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes.

Bis Donnerstagabend waren bereits über 30 Inhalte auf der Protest-Webseite hochgeladen, darunter auch die Videos der beiden Bundesvorsitzenden.

Druck in der Praxis steigt täglich

Hintergrund der Aktion ist die aktuelle Krise der hausärztlichen Versorgung, bedingt unter anderem durch massive Kostensteigerungen, einen quasi täglich steigenden Versorgungsdruck und den eklatanten Fachkräftemangel.

„Um weiter Druck zu machen, müssen wir die Stimmen der Hausärztinnen und Hausärzte noch lauter in Politik und Öffentlichkeit tragen. Dafür brauchen wir Ihre Berichte aus den Praxen!“, appellieren Buhlinger-Göpfarth und Beier aktuell. Die Delegierten des Verbandes hatten ihre Forderungen an die Politik bereits in einem Sechs-Punkte-Forderungskatalog festgehalten.

“Wenn die Politik jetzt nicht massiv gegensteuert, wird sich die Situation immer weiter zuspitzen”, sehen die Bundesvorsitzenden. Daher werde man in den kommenden Wochen auf der Kampagnen-Webseite www.diese-praxis-wuerde-fehlen.de und unter dem Hashtag #diesepraxiswürdefehlen in den sozialen Medien Politik und Öffentlichkeit auf die Situation in den Praxen aufmerksam machen.

So können sich Praxen jetzt Gehör verschaffen

  1. An der Aktion des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes beteiligen: Bilder und Videos – beispielsweise Berichte aus dem eigenen Praxisalltag – können einfach und intuitiv auf www.diese-praxis-wuerde-fehlen.de hochgeladen werden. Dafür steht ein kurzes Formular zum Upload zur Verfügung. Alternativ kann in den sozialen Medien der Hashtag #diesepraxiswürdefehlen verwendet werden.
  2. In Ausgabe 19/23 von “Der Hausarzt” hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband ein Protestplakat beigelegt, mit dem Patientinnen und Patienten in der Praxis auf die Krise der hausärztlichen Versorgung aufmerksam gemacht werden können. Das Heft erschien vor wenigen Tagen (Erscheinung 20. November) in den Praxen. Sollten weitere Exemplare benötigt werden, reicht eine kurze Mail an marketing@haev.de.
  3. Die Bundestagspetition zur Rettung der ambulanten Versorgung unterzeichnen: Diese Aktion der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unterstützt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband explizit. Die Unterzeichnung der Petition ist bis 20. Dezember möglich; bis dahin müssen mindestens 50.000 Unterschriften online oder auf dem Postweg zusammenkommen, damit eine Anhörung im Petitionsausschuss erfolgen kann. Die Petition kann direkt online unterzeichnet werden; alternativ können Praxen Unterschriftenlisten der KBV ausdrucken und in der Praxis auslegen, um auch Unterschriften von Patientinnen und Patienten zu sammeln.
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