Humane Papillomaviren (HPV) werden ja durch sexuelle Kontakte übertragen und zählen zu den Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines Zervix-Karzinoms. Eine Studie zeigt nun: Die HPV-Impfung schützt nicht nur geimpfte Frauen vor einer HPV-Infektion (und damit vor einem Zervix-Karzinom), sondern über den Herdenschutz auch ungeimpfte.
Die quadrivalente HPV-Vakzine gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 wurde in den USA bereits im Jahr 2006 zugelassen. Ein Team der US-Gesundheitsbehörde CDC hat nun die Prävalenz von Infektionen mit HPV 6, 11, 16 und 18 vor Einführung der HPV-Vakzine (Zeitraum 2003-2006) und danach (Zeitraum 2015-2018) analysiert – und zwar sowohl bei geimpften als auch bei ungeimpften Mädchen und Frauen.
Ergebnis: Bei den 14- bis 24-Jährigen ging die Prävalenz von Infektionen mit HPV 6, 11, 16 und 18 um insgesamt 85 Prozent zurück. Bei Geimpften nahm die Prävalenz dabei um ganze 90 Prozent ab. Ein Effekt zeigte sich aber auch bei Ungeimpften: hier sank die Prävalenz um 74 Prozent. Die HPV-Impfung führt also auch zu einem deutlichen Herdenschutz.
Ein weiteres Ergebnis: Die Prävalenz von Infektionen mit HPV-Typen, gegen die die Impfung nicht gerichtet ist, veränderte sich nicht. Für das Team ist das ein positiver Hinweis darauf, dass die Impfung nicht dazu führt, dass sich durch den Rückgang von HPV 6, 11, 16 und 18 andere HPV-Typen durchsetzen.
Quelle: DOI 10.7326/M21-3798