Das Logo gehört zum optischen Bestandteil des Images einer Arztpraxis. Bei der Einführung gibt es oft Bedenken, wie das auf die Patienten wirken könnte. Man zögert mit der Entscheidung, weil man glaubt, Image sei etwas für größere Gemeinschaftspraxen oder Krankenhäuser.
Geht es um Praxismarketing, kommt man am Logo nicht vorbei, auch für bestehende Praxen ist die nachträgliche Einführung empfehlenswert. Das Logo schafft auf Anhieb einen Aufmerksamkeitswert und spricht auch die Emotionen des Betrachters an – “Look and Feel”.
Auch langjährige Praxen sehen Marketing positiv und entscheiden sich für die Einführung des Logos. Ein unverwechselbares Erkennungszeichen, als Bildmarke oder als besonderer Schriftzug in einer bestimmten Farbe bringt “Corporate Identity”, ein Alleinstellungsmerkmal.
Für den Patienten geht es um eine Orientierungshilfe, auf Dauer erkennt er schon am Logo die Praxis. Bei Einzelpraxen kann das Logo aus der Schreibweise des Namens entstehen: ein Buchstabe ist größer, oder an der Kante abgeschrägt oder in einer anderen Schriftart. Bei Gemeinschaftspraxen mit mehreren Namen ist ein grafisches Symbol oder eine Bildmarke besser geeignet als Logo.
Patienten gewöhnen sich schneller an das Logo als man glaubt. Je häufiger es erscheint, desto schneller vollzieht sich das Einprägen. Die Wiedererkennung schafft nach Aussagen von Marketingexperten Vertrauen in die Arztpraxis. Aus Sicht des Marketings ist es Absicht, dass sich Patienten Gedanken machen über den Zusammenhang zwischen Praxis und dem bildhaften Logo. Unter “Logomarket.de” findet man viele gute Beispiele.
Das Praxislogo hat einen vielseitigen Einsatzbereich: Homepage, Briefbogen, Stellenangebote, Flyer, Namensschild am Eingang, Rechnungen, Mahnungen. Die Einführung muss in einem Schritt erfolgen und muss auf Anhieb alle Bereiche erfassen. Das Logo im Klein-Format erscheint auf der Visitenkarte als effektvoller Imageträger im Miniformat.
Das Spiel mit den Farben
Farben sprechen die Emotionen des Betrachters stärker an. Kräftige Farben prägen sich stärker ein, können aber auch aufdringlich wirken.
- Orange: vital, aufbauend, aktivierend, energiegeladen
- Blau: souverän, seriös, kühl, zurückhaltend
- Gelb: kommunikativ, heiter, fröhlich, kreativ, warm
- Grau: vornehm, seriös, nobel, elegant
- Grün: natürlich, harmonisch, entspannend, mitfühlend
- Rot: kommt für das Logo nicht in Frage, da diese Farbe mit Blut in Verbindung gebracht wird.
Dunkle Farben wirken stärker, helle sind nicht leicht erkennbar und wirken eher zurückhaltend.
So hat ein Arzt in Köln als Logo den Dom (Silhouette) in grauer Farbe gewählt. Die Grafik kann also auch einen Bezug zum Standort der Praxis haben. Üblich ist die berufsbezogene Grafik, beispielsweise das Stethoskop für den Allgemeinmediziner, der Backenzahn für den Zahnarzt.
Weil diese Motive so typisch sind und oft verwendet werden, fallen sie nicht auf, sie sind austauschbar und haben kein Alleinstellungsmerkmal. Ideal ist es, wenn das Logo die Emotionen des Patienten anspricht, und dazu noch sympathisch wirkt. Dann prägt es sich schnell ein.
Erlaubt ist, was positiv auffällt
Erlaubt ist, was dem Arzt und seinem Team gefällt und was positiv auffällt. Dabei ist der Perspektiven-Wechsel wichtig: wie erlebt der Patient das neue Logo? Kleine Veränderungen am Schriftzug werden oft nicht wahrgenommen, haben keine großen Auswirkungen auf den Betrachter. Ein moderner Schriftzug wird gleichgesetzt mit einer modernen Praxis. Wer kreativ ist, entscheidet sich für einen eigenen Entwurf und nutzt das Internet, um sich zeitnah über andere Logos zu informieren. Oft erhält man auch gute Anregungen aus völlig anderen Branchen.
Auch die Platzierung des Logos hat Bedeutung. Soll es frei im Raum stehen? Oder in einem Kasten? Steht es auf der Visitenkarte links oder rechts? Die symmetrische Anordnung des Textes auf einem Datenträger wirkt konservativ, genauso wie die Farbe schwarz. Schwarze Schrift fällt nicht aus dem Rahmen. Grau hat größere Wirkung. Auf jeden Fall kommt nur eine Farbe zum Einsatz, das Logo ist kein Bilderbuch.
Perfektes Marketing dank Slogan
Ein kurzes, einprägsames Statement ruft die Arztpraxis vor allem bei Neupatienten in Erinnerung.
Beispiele für Slogans: “Dr. Mustermann – der Arzt an Ihrer Seite”, “… Gesundheit zum Greifen nah”, “…Damit es Ihnen gut geht”. Oder: “…Ganz nah am Menschen.” Ein Slogan muss kurz und eindeutig sein, besteht aus Worten, die am besten einsilbig sind. (Beispiel von Milka: “Trau Dich zart zu sein”).
Bei der Anzahl der Worte gilt die Obergrenze von sechs Wörtern. Gedächtnisfreundlich zu texten, heißt Worte zu verwenden, die emotional besetzt sind und im allgemeinen Sprachgebrauch üblich sind. Beim eigenen Entwurf eines Slogans gibt die Datenbank www.slogans.de Denkanstöße.