Eine neue Leitlinie stellt erstmals die Evidenz zu gesundheitlichen Auswirkungen von Nacht- und Schichtarbeit zusammen und gibt Empfehlungen für die Praxis und zur Schichtplangestaltung.
Die unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin erstellte Leitlinie soll zum Beispiel unterstützen, wenn es bei einer bestehenden, chronischen Erkrankung zu entscheiden gilt, ob eine Tätigkeit an einem Arbeitsplatz in Schichtarbeit fortgesetzt werden kann bzw. welche anderen Optionen infrage kommen.
Demnach können etwa altersbedingte Schlafstörungen bei Schichtarbeit eine dauerhafte Aufgabe von Nachtschichtarbeit oder Schichtarbeit insgesamt erfordern.
Auch Mitarbeitenden mit schweren schlafbezogenen Atmungsstörungen wie der obstruktiven Schlafapnoe und begleitenden schweren Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen legt die Leitlinie nahe, die Schichtarbeit aufzugeben. Bei seltenen Erkrankungen wie der Narkolepsie deuten die wissenschaftlichen Daten auf eine komplette Schichtunfähigkeit der Betroffenen hin. red
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
Die Leitlinie finden Sie unter: www.hausarzt.link/v2rMa