Sowohl Patienten mit Adipositas als auch Menschen mit höhergradiger Herzinsuffizienz und/oder Diabetes mellitus Typ 2 fühlen sich– nehmen sie an der hausarztzentrierten Versorgung (HZV) teil – von ihrem Hausarzt und seiner Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH®) gut unterstützt. In einer Umfrage unter Patienten in den entsprechenden Versorgungsmodulen der Hausarztverträge der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg (BKK VAG) und der Bosch BKK gaben dies 70 Prozent der Befragten an.
Am hilfreichsten finden sie demnach das persönliche Gespräch mit der VERAH®, das rund zwei Drittel der Teilnehmer als ruhig und ohne Zeitdruck empfanden. Die Mehrheit der Befragten erklärt außerdem, dass sie durch die Beratung stärker auf Symptome und Warnhinweise achten und etwa regelmäßiger ihren Blutdruck oder ihr Gewicht kontrollieren.
Vorteile auch für Hausärzte
Auch die Praxisteams sind mit den Modulen sehr zufrieden: 96 Prozent der befragten Hausärzte sagten, dass sie sich voll oder zumindest teilweise in ihrer Arbeit durch die VERAH® entlastet fühlen.
Die Studie der Betriebskrankenkassen zeigt: Die Hausarztverträge haben sich seit ihrer Unterzeichnung vor genau zehn Jahren etabliert. Mehr noch: “Die Arbeitsbedingungen der Hausärzte haben sich in vielfältiger Weise verbessert genauso wie die Versorgung unserer Patienten”, fasst Dr. Berthold Dietsche, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, die Entwicklung zusammen. “Stolz bin ich darauf, dass mit der HZV ein verbindliches Einschreibesystem verwirklicht wurde.”
53 regionale Kassen sind dabei
Umso mehr haben sich die Vertragsparteien – der Hausärzteverband Baden-Württemberg, der MEDI-Verbund, die BKK VAG und die Bosch BKK – anlässlich der Feier des zehnjährigen Bestehens der Verträge im September gefreut. Heute schließen die Bosch BKK und 53 in der BKK VAG organisierte, regionale Betriebskrankenkassen gemeinsam Versorgungsverträge. 2.629 Hausärzte nehmen am Vertrag der BKK VAG und 2.347 am Vertrag der Bosch BKK teil. Die Zahl der eingeschriebenen Versicherten ist bei 145.000 angelangt – Tendenz steigend. Für die Vertragspartner beweist das, “dass durch zielgerichtete Vernetzung bundesweit und regional tätige Betriebskrankenkassen neue Versorgungsangebote bieten können”. Das sei auch die Grundüberzeugung der Betriebskrankenkassen: “Regional gemeinsam stark”.
Bundesweiter Vorreiter
“Die Kombination aus Hausarzt- und Facharztverträgen ist bundesweit einzigartig und hat sich in Baden-Württemberg eindeutig bewährt”, lobt Dr. Werner Baumgärtner, Vorsitzender des MEDI-Verbunds Baden-Württemberg. “Da es immer mehr chronisch Kranke gibt, wird sie auch immer wichtiger.” Denn: Die HZV stärkt den Hausarzt als Lotsen, und durch weniger Bürokratie hat er mehr Zeit für den Patienten. So verbessern die BKK-Hausarztverträge etwa durch EDV-gestützte Elemente den Informationsfluss mit der Krankenkasse.