Eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient führt im Vergleich zu einem Standardvorgehen ohne Einbezug des Patienten scheinbar nicht zu besseren Behandlungsergebnissen.
Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einem vorläufigen Bericht.
Für die patientenrelevanten Endpunkte wie “Gesundheitszustand” oder “Lebensqualität” seien bei der Betrachtung sieben systematischer Übersichten mit insgesamt mehr als 250 Studien weder Vor- noch Nachteile des sogenannten Shared Decision Making gefunden worden, heißt es.
Für Endpunkte hingegen, die bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung eine Rolle spielen – beispielsweise “Wissen” oder “Arzt-Patient-Kommunikation” – zeigten die ausgewerteten Studien einen Vorteil im Vergleich zur Standardversorgung.
Die Untersuchung ging auf einen Vorschlag von Bürgerinnen und Bürgern zurück. Bei Redaktionsschluss lief das Stellungnahmeverfahren des IQWiG noch.