Mehr als 1.300 Praxen in Niedersachsen haben unerfreuliche Post von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) erhalten. Der Grund: Die Techniker Krankenkasse (TK) hat durch die KV die Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) kontrollieren lassen. Konkret geht es um die Quartale 1/2015 bis 1/2016. Über alle Praxen hinweg stehen Rückzahlungen von 180.475 Euro im Raum, vorausgesetzt sämtlichen Beanstandungen wird stattgegeben, teilt die KV mit.
Vor allem der bürokratische Aufwand einer Prüfung koste Hausärzte wertvolle Zeit für ihre Patienten, mahnt Dr. Matthias Berndt vom Hausärzteverband Niedersachsen. “Es ist im digitalen Zeitalter schleierhaft, dass knapp vier Jahre nach Leistungserbringung und Bezahlung durch die Kassen auf einmal etwas nicht in Ordnung sein soll.” Er erneuert daher seine Forderung, Regresse endlich abzuschaffen. “Wir fordern Rechtssicherheit durch eine drei Monate nach Leistungserbringung abschließende Honorarabrechnung. Dies entlastet Praxen als auch Kassen von unnötiger Bürokratie”, sagt Berndt.
“Der Hausarzt” hat die häufigsten Fehler in der DMP-Abrechnung bei der KV Niedersachsen erfragt: https://hausarzt.link/wc8m6