Hannover. „Die Studie zeigt, dass die HZV die Versorgung der Menschen verbessert. Und zwar mehr als viele andere Maßnahmen“, fasst Dr. Matthias Berndt die Ergebnisse einer Untersuchung von Daten der AOK Niedersachsen zusammen. Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der AOK des Landes hat der Landesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Niedersachsen am Donnerstag (26.9.) die Studie vorgestellt.
„Das langjährige Vertrauensverhältnis zum Hausarzt oder zur Hausärztin führt dazu, dass HZV-Teilnehmende deutlich häufiger wichtige Impfungen und Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen“, erklärte Berndt. Für die Untersuchung wurden rund 631.750 HZV-Teilnehmende mit 1,49 Millionen Nicht-Teilnehmenden („Regelversorgung“) für die Jahre 2021 und 2022 verglichen (Abb.).
Häufiger geimpft
Demnach ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, eine Grippeschutzimpfung zu erhalten, bei HZV-Teilnehmenden um 36 Prozent höher als bei Nichtteilnehmenden, bei der Gürtelrose-Impfung um 38 Prozent. Auch Früherkennungsuntersuchungen, wie Hautkrebsscreenings und Darmkrebsvorsorge, werden bis zu 52 Prozent häufiger in Anspruch genommen.
Chronisch Erkrankte profitieren ebenfalls: Sie nehmen verstärkt an Disease-Management-Programmen teil, was nachweislich zu einer besseren Versorgung ihrer Erkrankungen führt. Darüber hinaus komme es seltener zu vermeidbaren Klinikbehandlungen.