Um 5,3 Prozent sind von 2013 bis 2016 unter Berücksichtigung der Inflationsrate die Überschüsse in deutschen Praxen gestiegen – im Mittel über alle Fachgebiete hinweg auf 170.400 Euro in 2016. Sie lagen damit über der Entwicklung der Tariflöhne (vier Prozent). Das zeigt das Zi-Praxis-Panel (ZiPP), mit dem das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) die wirtschaftliche Lage der Praxen analysiert.
Noch deutlicher stiegen demnach aber die Betriebskosten: um 9,9 Prozent. Hauptsächliche Kostentreiber waren Personal- (+18,4 Prozent) und Mietkosten (+3,8 Prozent). Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten arbeiteten 2016 im Durchschnitt 48 Wochenstunden. Angestellte Ärzte arbeiteten in der Regel deutlich weniger, im Schnitt rund 23 Wochenstunden. Etwa 50 Prozent der Angestellten hatten Arbeitsverträge für bis zu 20 Wochenstunden.