Die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft AG (HÄVG) und DocMorris starten ein Pilotprojekt für ein elektronisches Rezept. In einer zweiten Phase soll ein Prüfmodul zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) eingebunden werden. Das teilten die Partner im Oktober mit. In der Region Westfalen-Lippe wird demnach eine begrenzte Zahl von Hausärzten sechs Monate lang Arzneimittel unter Nutzung einer qualifizierten elektronischen Signatur und der IT-Infrastruktur der eHealth-Tec GmbH digital verordnen. So sollen gemeinsam mit Apotheken die technischen Rahmenbedingungen für einen “bedürfnisorientierten Verschreibungs- und Dispensierprozess” evaluiert werden.
“Mit Hilfe des Pilotprojekts werden wir Technologie und Prozesse so gestalten können, dass diese der Versorgungsrealität auch wirklich gerecht werden”, sagt Dr. Axel Wehmeier, Vorstandsvorsitzender der HÄVG. Für Hausarztpraxen sei wichtig, dass der Alltag durch das E-Rezept erleichtert werde, erinnert Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe.
Gesetzlich versicherte Patienten, die am Piloten teilnehmen möchten, erhalten anstelle eines Papierrezepts einen QR-Rezeptcode, den sie per App, E-Mail oder als Ausdruck wahlweise bei einer der teilnehmenden Vor-Ort-Apotheken oder bei DocMorris einlösen können. Die geplante Verknüpfung der AMTS-Datenbank mit dem E-Rezept senke die Zahl unerwünschter Arzneimittelereignisse und steigere die Effizienz in der Therapie, so die Hoffnung.