Hohe Temperaturen führen zu einem Rückgang der „koitalen Frequenz“, so das US-amerikanische National Bureau of Economic Research in Cambridge. Drei Ökonomen haben die Geburtenziffern und Temperaturdaten der vergangenen 80 Jahre analysiert und kommen zu dem Schluss, dass Tageshöchsttemperaturen von über 27 Grad Celsius zu einem spürbaren Geburtenrückgang führen.
Konkret: Jeder „heiße Tag“ lässt die Geburtenrate neun Monate später um 0,4 Prozent sinken. In absoluten Zahlen beträgt der errechnete Rückgang allein in den USA pro Tag im Schnitt 1,16 Geburten. Der an heißen Tagen seltener werdende Geschlechtsverkehr wird an angenehmeren Herbsttagen wieder ausgeglichen – allerdings nur teilweise. Laut der Studienergebnisse kann die wieder ansteigende Lust nur 32 Prozent der im Sommer ausbleibenden Befruchtungen kompensieren. Die Ökonomen schlussfolgern, dass dieser Zusammenhang zwangsläufig auch Folgen für die Wirtschaft hat. Weniger Geburten bedeuten weniger Erwerbstätige und somit auch weniger Beitragszahler.