Im laufenden Jahr wurden mit 410 Fällen (bis einschließlich 13. Kalenderwoche) bereits mehr Masern-Erkrankungen als 2016 (325 Fälle) registriert, teilt das Bundesministerium für Gesundheit mit. Die großen Impflücken besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen tragen entscheidend dazu bei, dass eingetragene Masernviren immer wieder zu vielen Krankheitsfällen führen können. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine interaktive Karte erstellt, die lokale Unterschiede und Lücken bei der Masernimpfung im ganzen Bundesgebiet zeigt: www.vacmap.de.
Die Ständige Impfkommission am RKI (STIKO) empfiehlt die Masern-Impfung allen nach 1970 geborenen Erwachsenen, die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden, oder bei denen der Masern-Impfstatus unklar ist. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will noch im Sommer beschließen, dass Kitas künftig an die Gesundheitsämter melden müssen, wenn Eltern sich der Impfberatung sperren. So könnten Gesundheitsämter dann gezielt diese Eltern ansprechen, sagte er der „Rheinischen Post“ Ende April.