77.500 Menschen in Deutschland sind nicht krankenversichert, obwohl dies seit 2007 in der Gesetzlichen Krankenversicherung und seit 2009 auch in der PKV Pflicht ist. Die Zahl sei in den vergangenen Jahren aber deutlich gesunken, berichtete Gesundheits-Staatssekretärin Ingrid Fischbach (CDU) dem Gesundheitsausschuss des Bundestags.
Wurden 2003 noch 188.000 Fälle registriert, sank die Zahl auf 137.000 in 2011. Obdachlose, kleine Selbstständige und insbesondere Ausländer wie EU-Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien hätten meist keine Krankenversicherung. Bei Zuwanderern sei die Vorversicherung oft schwer zu ermitteln. Hinzu kämen Asylbewerber und Personen ohne Asylantrag.
Im März hat die Regierung die Leistungen für Asylbewerber verbessert: Der Zeitraum, in dem Flüchtlinge nur eine Akut- und Schmerzversorgung erhalten, wurde von vier Jahren auf 15 Monate verkürzt. Danach haben sie Anspruch auf eine Versorgung auf GKV-Niveau – auch für psychotherapeutische Behandlungen.