„Ich breche das Schweigen – weil auch ich schon durch diese Hölle gegangen bin!“, postet eine junge Frau zur Aktion #schweigenbrechen. „Auch Männer sollten das Schweigen brechen! #keineGewaltgegenFrauen“, schreibt einer der vielen Männer, die helfen wollen, das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bekannter zu machen. Wie die vielen anderen Teilnehmer haben sich auch die beiden selbst fotografiert. In den Händen halten sie ein Plakat, es zeigt einen orangen Lautsprecher, die Nummer des Hilfetelefons (08000 116 016) und das Motto der Kampagne „Ich breche das Schweigen!“.
Zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November haben das Hilfetelefon und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zu dieser Mitmachaktion aufgerufen. Denn jede dritte Frau ist von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Rund 25 Prozent aller Frauen erleben Gewalt in ihrer Partnerschaft. Mehr als die Hälfte der Frauen wurde mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Europäischen Union.
Doch nur 20 Prozent dieser Frauen nutzen die bestehenden Beratungseinrichtungen Die Aktion #schweigenbrechen soll das Hilfetelefon bekannter machen und Betroffene ermutigen, sich dort zu melden und die Beratung in Anspruch zu nehmen. Auf der Webseite www.aktion.hilfetelefon.de werden die Aktionen der Beteiligten gesammelt sowie Materialien zum Mitmachen zur Verfügung gestellt.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert. Frauen können täglich rund um die Uhr das Hilfetelefon anrufen: 08000 116 016. Eine Beratung ist in 15 Sprachen möglich. Online finden Betroffene, Angehörige aber auch Fachkräfte kostenlos Hilfe auf www.hilfetelefon.de