Berlin. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sollte in Deutschland – analog zu anderen Ländern – ein Voruntersuchungs-Programm entwickelt werden, um Osteoporose-Risiko-Patientinnen und -Patienten systematisch diagnostizieren und im Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose therapieren zu können. Dafür setzen sich verschiedene Verbände aktuell gemeinsam mit einer Petition ein. Diese kann noch bis 4. März online mitgezeichnet werden.
Wichtig: Für das Unterzeichnen der Petition ist eine kurze Registrierung beim Deutschen Bundestag nötig. Einmal vorgenommen, können dann aber beispielsweise auch andere Petitionen unterstützt werden.
Solch strukturierte Maßnahmen könnten eine frühere Diagnose der Betroffenen ermöglichen und den Betroffenen folglich Zugang zur leitliniengerechten und sektorübergreifenden Versorgung durch die Möglichkeit der Teilnahme am DMP Osteoporose ermöglichen. „So könnte vielen Menschen Leid durch Knochenbrüche und sogar Sterblichkeit vermieden werden“, schreiben die Healthcare Frauen, der Dachverband Osteologie (DVO), der Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband (OSD), der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) und der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose (BfO) in ihrer gemeinsamen Petition.
Denn: Um überhaupt am DMP teilnehmen zu können, muss zunächst die entsprechende Diagnose gestellt werden. In Deutschland fehle es jedoch an strukturierten Maßnahmen zur Erkennung der Osteoporose, so die Initiatoren. Laut Schätzungen werde weniger als ein Viertel der 6 Millionen Betroffenen frühzeitig diagnostiziert und adäquat behandelt. “Dies liegt vor allem daran, dass die leitlinien-empfohlenen diagnostischen Maßnahmen nur unzureichend umgesetzt werden.”
Die Prävalenz der Osteoporose in Deutschland wird laut Petition auf rund 6–7 Millionen Menschen geschätzt.