In Mecklenburg-Vorpommern will Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) den Hausärzten zur Seite stehen. So will er sich bei den Ersatzkassen dafür einsetzen, dass sie endlich Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) abschließen, kündigte er beim Hausärztetag Mitte November in Rostock an. Vor allem der Verband der Ersatzkassen (vdek) habe in den Verhandlungen gemauert, daher spreche der Hausärzteverband nun direkt mit den einzelnen Ersatzkassen, erklärte Stefan Zutz, Vorsitzender des Landeshausärzteverbandes.
Unterstützen will Glawe die Hausärzte auch in ihrer Forderung, den Einsatz von besonders qualifizierten Medizinischen Fachangestellten wie VERAH oder NäPA ausreichend zu finanzieren. Da im kommenden Jahr die Abrechnungsbestimmungen geändert werden, fürchten die Hausärzte, dass in Mecklenburg-Vorpommern dann nur noch die Hälfte der bisher gezahlten 2,4 Millionen Euro ankommen.
Darüber hinaus fordert der Hausärzteverband in seiner einstimmig verabschiedeten Resolution, eine Zersplitterung der hausärztlichen Tätigkeit, etwa durch ausufernde Qualifikationsnachweise, zu verhindern. Positiv sehen die Hausärzte das Kompetenzzentrum für die Weiterbildung Allgemeinmedizin, das bereits im Mai 2016 an den Universitäten Rostock und Greifswald gestartet ist.