Angesichts des steigenden Bedarfs an Hausärzten hat der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) mehr Anstrengungen von der Landesregierung gefordert. "Wir brauchen eine Landarztquote, denn gerade auf dem Land, in den Dörfern, den mittleren und kleinen Städten fehlen uns die Ärzte", betonte NSGB-Präsident Marco Trips. Bereits 2017 hatte der Bund darauf gedrungen, die im Masterplan Medizinstudium 2020 gegebene Option einer Landarztquote umzusetzen.
Bisher sind die Planungen dazu in Bayern am weitesten. Dort sollen künftig bis zu fünf Prozent der Medizinstudienplätze an Bewerber gehen, die sich verpflichten, später als Hausarzt in schlecht versorgten Regionen zu arbeiten. Auch die Ampel- Koalition in Rheinland-Pfalz kündigte Ende Mai im Landtag an, ein Konzept zur Einführung einer Quote vorzulegen (hausarzt.link/4uP2f).
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) befürworte die Quote als mögliches Instrument, um einer Unterversorgung entgegenzuwirken, teilte ihr Sprecher mit. Dagegen hält Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) nichts davon. Die Festlegung zu Beginn des Studiums sei fernab jeder Lebensrealität.