Zur besseren Einschätzung von Gesundheits-Apps bekommen Ärzte und Patienten bald ein neues Werkzeug an die Hand: Im Frühjahr 2018 soll ein Web-Tool veröffentlicht werden, das Qualitätskriterien für die Smartphone-Anwendungen definiert und transparent listet. Das stellte Oliver Schenk, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, Ende November beim „Innovators Summit“ in Berlin in Aussicht. „Wir beobachten, dass Menschen angesichts der Fülle von Angeboten Orientierung benötigen, welche Apps für sie geeignet sind“, erklärte Schenk. Den Meta-Katalog zur Bewertung der Apps erarbeitet das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), das Ministerium fördert das Projekt im Rahmen der EHealth-Initiative finanziell. Das Werkzeug soll auch als Unterstützung für Akteure im Gesundheitswesen dienen, die App-Beschreibungen oder Bewertungen für Ärzte und Patienten vornehmen.
Lob gab es von Schenk dafür, dass sich Ärzte in die Diskussion um die Qualität von Gesundheits-Apps einbringen. „Verschiedene Fachgesellschaften beteiligen sich sehr aktiv“, sagte er. „Wenn sich Ärzte auf diesem Weg direkt einbringen, ist das für uns eine sehr wertvolle Orientierung.“ Darüber hinaus arbeite das Ministerium aktuell an der Entwicklung einer Gesundheits-Suchmaschine, die qualitätsgesicherte Informationen zu verschiedenen Krankheitsbildern im Internet listen soll (zu diesem Thema s. auch Seite 38).