Welche Parteien sind pro HZV, wie soll die künftige ambulante Versorgung aussehen und wie geht es weiter in der Corona-Pandemie? Über diese und andere Fragen zur Gesundheitspolitik, die Hausärztinnen und Hausärzte auch mit Blick auf die Bundestagswahl umtreiben, diskutiert Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, mit Bundestagskandidatinnen und -kandidaten in der digitalen Veranstaltungsreihe “Klartext Hausarztmedizin – der Politik-Talk”. Hausärztinnen und Hausärzte können dabei mitdiskutieren und eigene Fragen an die Politiker herantragen.
In der von Diplom-Journalist Torsten Fricke moderierten Reihe betonte der FDP-Bundestagsabgeordnete Prof. Andrew Ullmann zum Auftakt den hohen Stellenwert, den seine Partei dem Erhalt der ärztlichen Freiberuflichkeit beimisst. Er warnte vor Bestrebungen, eine Staatsmedizin zu etablieren.
Kerstin Haimerl-Kunze (Freie Wähler) will “die Freiheit des Hausarztes erhalten” und bestätigte, dass ihre Partei der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) nahesteht. Ates Gürpinar, Bundestagskandidat für Die Linke, will die ambulante medizinische Versorgung auch über Versorgungszentren in genossenschaftlicher oder kommunaler Hand sichern. Mit Blick auf profitorientierte Kapitalgesellschaften, die zunehmend in die ambulante Versorgung drängen, war er sich mit Beier darin einig, dass Pflege und Gesundheit sich nicht über Profit lösen lassen.
Ruth Sharp