Die KV-Wahlen liegen hinter uns und die Zeichen stehen auf Aufbruch. Vielerorts konnten wir Hausärztinnen und Hausärzte unsere Präsenz ausbauen (siehe Artikel “KV-Wahlen: Ein Riesenerfolg für Hausärztinnen und Hausärzte“). Ein Erfolg, der auf vielen Schultern ruht.
Das Engagement der Hausärzteverbände und ihrer Kandidatinnen und Kandidaten wurde mehrheitlich belohnt. Dank gilt jenen, die unseren Listen mit ihrem Kreuz gleichzeitig ihr Vertrauen geschenkt und einen Auftrag gegeben haben!
Nach der Wahl ist vor der Arbeit! Die Herausforderungen werden nicht weniger, im Gegenteil. Insbesondere die Dauerbaustelle “Honorarsystem” muss endlich angegangen werden. Es geht längst nicht mehr nur um Unzufriedenheit.
In der heutigen Zeit sind die Fehlentwicklungen durch den EBM nicht mehr tragbar. Wir haben schlicht keine Zeit mehr, um uns in einem System abzurackern, das weder fair noch effizient ist. Hier liegt noch ein enormer Kraftakt vor uns – unser wachsender Einfluss in den KV-Regionen ist aber ein wichtiger Schritt, um den Druck zu erhöhen.
Ebenso die Stärkung und Weiterentwicklung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV), in der wir glücklicherweise mehr Gestaltungsspielraum haben, um die Versorgung von morgen zu ermöglichen!
Ein weiterer Grund zur Freude: Endlich mischen auch in den KVen mehr Ärztinnen mit. Zwar ist das Knacken der 20-Prozent-Marke vielerorts nur ein erster Schritt und bis zur Parität noch viel Luft nach oben, aber: Es tut sich etwas und insbesondere der Hausärzteverband ist durch die Wahl zahlreicher Kandidatinnen unserer Listen Motor dieses Aufwindes.
Unser Verband bietet Ärztinnen und Ärzten eine Plattform, um auf allen Ebenen mitzuwirken – längst ist er auch aus der Selbstverwaltung nicht mehr wegzudenken. Jedes einzelne Mitglied, jedes Engagement macht uns zu dem, was wir sind und stärkt so die Stimme der Hausärzteschaft.
Mit kollegialen Grüßen
Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Erste stellvertretende Bundesvorsitzende Deutscher Hausärzteverband e.V.