Münster. Die Hausarztliste gehört zu den Gewinnern bei den Wahlen zur Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe: Laut vorläufigem Wahlergebnis wurde sie zweitstärkste Kraft, konnte einen Sitz dazu gewinnen und ihr Ergebnis verbessern. Die Vertreterinnen und Vertreter des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe werden künftig mit 18 Sitzen in der Kammerversammlung in Münster vertreten sein.
„Wir konnten unsere Position damit nicht nur festigen, wir konnten sie weiter ausbauen“, freut sich Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe und Spitzenkandidatin der Hausarztliste im Wahlkreis Detmold, über das Ergebnis. Das sei vor allem mit Blick auf die Zahlen der anderen Listen bemerkenswert, denn bis auf wenige Ausnahmen hätten alle Verluste oder stagnierende Ergebnisse zu verzeichnen.
“Bestätigung und klarer Auftrag”
„Das zeigt: Der Rückhalt in der Ärzteschaft für unsere Politik ist da. Das ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit der vergangenen Jahre und gleichzeitig ein klarer Auftrag: Wir werden uns auch in Zukunft mit ganzer Kraft für die Belange der Hausärztinnen und Hausärzte in Westfalen-Lippe einsetzen und wollen aktiv mitgestalten“, betont Anke Richter-Scheer.
Hier könne der Hausärzteverband Westfalen-Lippe auf ein kompetentes und motiviertes Team bauen: Im Wahlkreis Arnsberg ziehen nach dem vorläufigen Wahlergebnis acht Vertreterinnen und Vertreter der Hausarztliste in die Kammerversammlung der 17. Legislaturperiode ein, im Wahlkreis Detmold drei und im Wahlkreis Münster sieben. „Darunter sind sowohl Kolleginnen und Kollegen, die bereits langjährige Kammer-Erfahrung mitbringen, als auch neue und junge Gesichter. Das ist eine richtig gute Mischung“, ist sich Anke Richter-Scheer sicher.
Marburger Bund bleibt stärkste Kraft
Die weiteren Ergebnisse: Der Marburger Bund landet bei der Kammerwahl 2019 erneut auf Platz eins (52 Sitze), die Facharztliste rutscht hinter die Hausarztliste auf Platz drei (16 Sitze). Es folgen Hartmannbund (7), Liste älterer Ärztinnen und Ärzte (7), Arzt im Krankenhaus (6), Gemeinschaftliche Liste – Pädiatrie (5), Psychosoziale Medizin (4), LKÄ Liste Kritische Ärzte (4), Freie Ärzteschaft (1) und Lippische Liste (neu vertreten, 1).
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 46 Prozent (Kammerwahl 2014: 47 Prozent).
Daniela Thamm