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Konzeptpapier DigitalisierungSo wünschen sich Hausärzte ihre digitale Praxis

Nicht funktionierende digitale Anwendungen sind Praxen an vielen Stellen übergestülpt worden, ohne Nutzen zu stiften. Wie Hausärzte sich eine optimale Digitalisierung vorstellen, dazu hat der Deutsche Hausärzteverband Nägel mit Köpfen gemacht und ein umfangreiches Konzeptpapier erarbeitet.

Wie sieht die digitale Hausarztpraxis idealerweise aus? Dazu legt der Hausärzteverband jetzt Ideen vor.

Hannover. Es muss simpel sein, es muss Nutzen stiften und nicht nur die Zeit rauben – die digitalen Anwendungen und die Telematikinfrastruktur (TI) in den Praxen hat damit leider nichts gemein. Statt darüber zu klagen, hat der Deutsche Hausärzteverband bei seiner Frühjahrstagung am Samstag (7.5.) in Hannover das Konzeptpapier „Digitalisierung der hausärztlichen Versorgung“ erstellt.

Das Papier hat eine Arbeitsgruppe des Deutschen Hausärzteverbandes um Dr. Markus Beier aus Bayern und Dr. Kristina Spöhrer aus Niedersachsen erarbeitet. „Statt zu sagen: Dieses oder jenes funktioniert nicht, wollten wir mal aufzeigen: Wo wollen wir eigentlich hin?“, erklärte Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, bei der Vorstellung. Im Konzeptpapier  beschreiben die Hausärztinnen und Hausärzte, wie die digitalen Strukturen und Prozesse idealerweise gestaltet werden sollten.

Das Papier soll der Politik und Gemeinsamen Selbstverwaltung als Blaupause dienen, hieß es auf der Frühjahrstagung im entsprechenden Leitantrag „Digitalisierung in den hausärztlichen Praxen sinnvoll gestalten“ des Bundesverbandes dazu. Im Fokus der Digitalisierung für die Praxen stehe dabei vor allem die Entlastung von Bürokratie, vereinfachte Arbeitsabläufe und der klare Nutzen in der Patientenversorgung.

Digitaler Check-In in die Praxis

Zu den im Papier beschriebenen (digitalen) Abläufen, werden auch jeweils die Tools aufgezählt, die für die digitale Ausgestaltung nötig sind. So könnten Patienten beispielsweise die Möglichkeit erhalten, vor dem (digitalen oder physischen) Besuch der Praxis, digital in der Praxis „einzuchecken“. Das könne zum Beispiel über eine Praxis-App, ein Terminal, die Webseite oder ähnliches geschehen.

Beim Check-in, so die Vorstellung der Hausärzte, „werden automatisch die verfügbaren Daten der digitalen Patientenakte mit den Daten aus der Praxisdokumentation abgeglichen (ePA, eMP, FDM, Anamnesedaten etc.). Als erforderliche Tools werden genannt: Patienten-ID, Arzt- und Praxis-ID, Videosprechstunde, Patienteninformationen, „Patiententerminal“ als App oder physisch.

Am Ende – wenn der Patient wieder zu Hause ist, soll er digital auf seine Behandlungsdaten und -dokumentation zugreifen können, so die Idee der Hausärzte. Bei Bedarf  oder Rückfragen soll der Patient zum Beispiel per Messenger Kontakt zur Praxis aufnehmen können.

Telemonitoring und digitales Coaching

Auch Telemonitoring soll grundsätzlich möglich sein. So können Vitaldaten regelmäßig an die Praxis übermittelt werden und bei Bedarf mit weiteren Gesundheitsberufen geteilt werden.

Für Patienten mit chronischen Erkrankungen könne die Praxis digitale Schulungs-, Beratungs- und Coachingangebote bereithalten, skizzieren die Hausärztinnen und Hausärzte weiter. Videosprechstunden durch den Arzt aber auch videounterstützte Präsenzbesuche der VERAH seien Angebote, die allerdings entsprechende Übertragungsgeschwindigkeiten des Internets voraussetzen, lautet eine der Anforderungen im Konzeptpapier. Zu viele Praxen erlebten es, dass Videosprechstunden, gerade auf dem Land aufgrund eines miserablen Internets, nicht durchführbar seien.

Delegierte loben Papier als “tollen Impuls”

Viele Delegierte begrüßten das Konzeptpapier zur Digitalisierung. Dr. Barbara Römer, Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, meinte beispielsweise, dass die Digitalisierung, die den Praxen immer wieder übergestülpt werde, zu hoher Frustration und Lethargie geführt habe. Das Papier sei „ein toller Impuls“, der die Hausärzteschaft raus aus dem lethargischen Zustand führen könne. Das sei auch das Zeichen, dass die Hausärzte pro Digitalisierung seien.

Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt ergänzte: „Die Diskussionen zeigen, dass es nichts nützt, einfach nur zu digitalisieren. Wenn wir die Strukturen nicht anpassen, dann wird das, was vorher analog blöd war, einfach nur digital blöd.“ Eine erfolgreiche Struktur, die hier genutzt werden könne, sei zum Beispiel die hausarztzentrierte Versorgung (HZV).

Dr. Nicola Buhlinger-Göpfert, Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, wies daraufhin, dass die Digitalisierung in ihrem Bundesland bei der HZV funktioniere, weil die Ärzte und Praxisteams von Anfang an bei den Digitalisierungsprozessen der HZV involviert waren.

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