Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Durch diese Bewusstseinsschaffung bei Hausärztinnen und Hausärzten werden deren Handlungsfelder zukünftig noch vielfältiger, davon ist der Hausärzteverband Nordrhein überzeugt. “Extremwetterereignisse, Erderwärmung, Treibhausgasemissionen bedingen zunehmend Gesundheitsgefahren”, erklärt Dr. Ralph Krolewski, Klimabeauftragter im Vorstand des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V.
Ohne einen Umbau des Gesundheitswesens zur Klimaneutralität seien die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreichbar. Das Gesundheitswesen ist als fünftgrößter Sektor für 5,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hausärzte sind daher angehalten, ihre Praxen zunehmend klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.
“Dazu gehört der ressourcenschonende Einsatz von Verbrauchsmaterialien, die Steigerung der Energieeffizienz und der Umstieg auf erneuerbare Energien”, so Krolewski weiter.
“Die Reflexion im Team zum eigenen ökologischen Fußabdruck ist ebenso wichtig wie die Sensibilisierung der Patientinnen und Patienten für den Klimawandel und eine diesbezüglich ausreichende Gesundheitsvorsorge.”
Durch ihre täglichen, vielzähligen Patientenkontakte können Hausarztpraxen und ihre Teams präventiv wirken, Hitzegesundheits-Aktionspläne entwickeln, resiliente und klimaneutrale Praxen organisieren und Lebensstiländerungen mit gesundheitlichen und klimaschützenden Benefits bei Patienten ansprechen.
In Fortbildungen und durch die Implementierung in die allgemeinmedizinische Weiterbildung will der Verband die Hausarztpraxen für den Klimaschutz fit machen. Den Anfang machte jetzt eine Auftaktveranstaltung zu “Klimaschutz und -adaptation ist Gesundheitsschutz”. Dort diskutierten Hausärztinnen und Hausärzte mit Klima- und Gesundheitsexpertinnen und -experten wichtige Ansatzpunkte.