Seit zwei Monaten zählt der Bundesvorstand des Deutschen Hausärzteverbandes drei neue Mitglieder. Zeit, sie etwas persönlicher kennenzulernen.
Anke Richter-Scheer, dritte stellvertretende Bundesvorsitzende
❶ Seit ich 12 bin wollte ich Landärztin werden. Über kleine Umwege habe ich mein Ziel erreicht: Nach meiner Ausbildung zur Internistin habe ich in der Gastroenterologie und Kardiologie gearbeitet, um mich 2002 (binnen von zwei Wochen) niederzulassen. Schon im Studium bin ich als Sanitäterin Notdienste gefahren und habe während der Weiterbildung Urlaubsvertretungen in Hausarztpraxen übernommen.
❷ Die Menschen und die abwechslungsreiche Tätigkeit. Als Hausärztin kann ich Patienten – mehr als in Kliniken – in ihrem Umfeld betreuen. Ich kann mit ihnen zusammen entscheiden und für sie Verantwortung tragen.
❸ Nachwuchssicherung und Stärkung der Hausarztmedizin. Wichtig ist, den jungen Kollegen zu zeigen, wie vielfältig der Hausarztberuf ist und, gerade für Frauen, wie gut man Beruf und Familie vereinbaren kann. Mit der Digitalisierung muss die Hausarztmedizin in ihrem hohen Anspruch an die individuelle Behandlung gestärkt werden. Unsere Hausarztverträge sind ein gutes Beispiel dafür. Wir müssen als Ärzte von der Basis politisch noch mehr eingebunden werden. Es zeigt sich immer wieder, da, wo uns die Mitarbeit verwehrt wird, klappt es nicht, etwa beim Entlassmanagement.
❹ Beharrlichkeit, aber auch Teamfähigkeit.
❺ …der Verband ausschließlich die hausärztlichen Interessen vertritt. Hingegen müssen Körperschaften auch andere Fachbereiche vertreten. Als Mitglied profitiere ich von der Arbeit des Verbands, stärke ihn aber auch mit meiner Mitgliedschaft: Je größer der Verband, desto mehr Möglichkeiten, politisch zu agieren.
❻ Die Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung.
Dr. Ulf Zitterbart, Beisitzer im Bundesvorstand
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