Auch in Niedersachsen zeigt sich der Hausärzteverband mit dem Ergebnis der KV-Wahlen sehr zufrieden. So erhielten die Spitzenkandidaten in sechs von zehn Wahlkreisen die meisten Stimmen aller Bewerber, wobei der Vorsitzende des Landesverbands Niedersachsen Dr. Matthias Berndt mit 209 Stimmen im Wahlkreis Hannover landesweit das beste Votum von allen erzielte.
„Dank der großen Unterstützung der Wähler werden wir künftig in der Vertreterversammlung (VV) der KV im Vergleich zur letzten Wahlperiode mit zwei weiteren Hausärzten vertreten sein. Das heißt, die Kandidaten der Landesverbände Niedersachsen und Braunschweig stellen mit insgesamt 16 Hausärzten nahezu ein Drittel aller Sitze sowie knapp zwei Drittel der Sitze des hausärztlichen Versorgungsbereiches. Das gibt uns Rückenwind, den wir bei den Gesprächen mit den weiteren Gruppierungen nutzen wollen. Schließlich haben wir einen klaren Auftrag: Die Interessen der 4.500 Hausärzte in Niedersachsen sollen sich in der Politik der KV mehr denn je widerspiegeln“, sagt Berndt.
Dies unterstützt auch Dr. Carsten Gieseking, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Braunschweig. Die Hausärzte seien längst keine Randgruppe mehr in der VV, sondern hätten gegenüber den Gebietsfachärzten stark aufgeholt. „Mit einem Sitz Unterschied stellen wir nun die zweitstärkste Fraktion – ein klares Votum und ein Ausrufezeichen hinter unserer bisherigen Politik.“ Aus Braunschweig kommen mit dem Kinderarzt Uwe Kranz drei Vertreter für den hausärztlichen Bereich. „Dr. Thorsten Kleinschmidt als auch ich werden den Hausärzten dort wieder eine starke Stimme verleihen“, kündigt Gieseking an. Für einen vierten Sitz, den Dr. Ilka Aden aus dem Hausärzteverband erhalten hätte, fehlten nur sehr wenige Stimmen.
„Bemerkenswert ist zudem, dass in vielen Bezirken der Generationenwechsel gut funktioniert hat und wir mit neuen Gesichtern und frischen Ideen für die Vielfalt der Hausärzte in unserem Land stehen – und sicher weiterhin für Schwung sorgen werden“, ist sich Gieseking sicher.