Zwei Projekten bescheinigt der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dass sie es wert sind, in die Regelversorgung eingeführt zu werden.
Bei dem einen Projekt ARena geht es um eine leitliniengerechtere Antibiotikaversorgung, bei INVEST um Gesundheitsangebote in sozial benachteiligten Stadtteilen.
ARena: Projekt gegen die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen
Bei “ARena – Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden” wurde erprobt, inwieweit Ärztinnen und Ärzte unterstützt werden können, Antibiotika gezielt und nicht bei unkomplizierten Infektionen einzusetzen.
Es habe sich gezeigt, dass vor allem ein Modul das Potenzial habe, den leitliniengerechten Einsatz in Deutschland ganz wesentlich zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung. Hier seien Qualitätszirkel, datenbasierte Feedback-Berichte, E-Learning, ergebnisabhängige Vergütung für Ärztinnen und Ärzte, Öffentlichkeitskampagnen sowie zielgerichtete Patienteninformationen kombiniert worden.
INVEST: Prototyp für eine integrierte gesundheitliche Vollversorgung
Bei dem Projekt “INVEST Billstedt/Horn – Hamburg Billstedt/Horn als Prototyp für eine integrierte gesundheitliche Vollversorgung in deprivierten großstädtischen Regionen” wurden Gesundheitskioske in den Hamburger Stadtteilen Billstedt und Horn mit mehrsprachigen, wohnortnahen und besonders niedrigschwelligen Versorgungs- und Beratungsangeboten etabliert.
Außerdem wurde ein multiprofessionelles Gesundheitsnetzwerk aufgebaut, um die pflegerische Betreuung schnittstellenübergreifend zu verbessern.
Die Ergebnisse beider Projekte, teilt der G-BA mit, würden nun an die jeweils zuständigen Organisationen und Institutionen im Gesundheitswesen weitergeleitet. Diese sollen prüfen, inwieweit eine Überführung in die Regelversorgung möglich ist.