91 Prozent aller Deutschen ist es wichtig, einen Hausarzt in der Nähe zu haben, an den sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden wenden können. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erachtet dies sogar als sehr wichtig. Für 88 Prozent ist darüber hinaus die Rolle des Hausarztes als erster Ansprechpartner im Gesundheitswesen entscheidend.
60 Prozent der über 60-Jährigen geben an, bei einem Termin bei ihrem Hausarzt schon einmal mehrere Beschwerden gleichzeitig besprochen zu haben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des forsa-Instituts im Auftrag des Deutschen Hausärzteverbandes, die jetzt anlässlich des Deutschen Ärztetages vorgestellt wurde. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass eine überwältigende Mehrheit von 91 Prozent der Befragten es für ausgesprochen wichtig hält, einen Hausarzt in der Nähe zu haben. Dass dabei 88 Prozent die Rolle des Hausarztes als erster Ansprechpartner für entscheidend halten, ist ein deutliches Signal, dass die Ecke die Menschen Hausärzte im Zentrum der Versorgung sehen wollen“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Die zentrale Rolle der Hausärzte sei nicht delegierbar, ohne die Qualität der Versorgung massiv zu gefährden.
„Die primärärztliche Versorgung kann nur von Hausärzten geleistet werden, denn sie sind die einzigen, die hierfür weitergebildet wurden. Das kann nicht von anderen Facharztgruppen quasi im Vorbeigehen miterledigt werden“, so Weigeldt weiter. Die Hälfte der Befragten (49 Prozent) gibt an, dass sie bei einem Termin bei ihrem Hausarzt schon einmal mehrere gesundheitliche Beschwerden gleichzeitig besprochen haben. Bei den über 60-Jährigen sind es gar 60 Prozent. Das zeige klar die besondere Rolle der Hausärzte, denn sie arbeiten nicht organ- oder krankheitszentriert, sondern ganzheitlich. Dabei behandeln sie häufig auch mehrere Beschwerden gleichzeitig, die dann natürlich nicht isoliert, sondern im Ganzen betrachtet werden. Dieser Ansatz ist nicht nur ein Garant für eine hohe Qualität, sondern auch besonders effizient.“