Die Maßnahmen zur Nachwuchsförderung in Mecklenburg- Vorpommern zeigen langsam Wirkung. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) jetzt mit. Demnach praktizierten im Januar 2017 landesweit 1.170 Hausärzte, 110 mehr als noch 2010.
Zuvor waren noch etwa zehn Hausarztpraxen pro Jahr ohne Nachfolger geblieben. Erreicht habe man dies durch verschiedene Fördermaßnahmen für die Weiterbildung wie der Schaffung einer Koordinierungsstelle, die eine möglichst wartezeitenfreie Weiterbildung junger Ärzte organisiert. Derzeit werden die stationären Weiterbildungsstellen dem Bedarf entsprechend ausgebaut.
Im Mai 2016 startete zudem ein Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin, angesiedelt an den Lehrstühlen für Allgemeinmedizin der Universitäten Rostock und Greifswald. Auch die Etablierung von Weiterbildungstagen und eines Mentoring- Programms zählen zu den Maßnahmen.
Die Gesamtkosten der Förderung von Ärzten in Weiterbildung belief sich im Jahr 2016 auf knapp vier Millionen Euro, mit 3,9 Millionen Euro entfällt der Löwenanteil auf die Förderung künftiger Allgemeinmediziner.
Für niederlassungswillige Hausärztinnen und Hausärzte stehen Investitionskostenzuschüsse für Praxisneugründungen, -übernahmen und die Gründung von Zweigstellen zur Verfügung. Auch 2017 soll der Maßnahmenkatalog weiter ausgebaut werden, künftig auch für Fachrichtungen wie Augenheilkunde, Dermatologie und Gynäkologie, da zunehmend auch ein Handlungsbedarf in der fachärztlichen Versorgung deutlich werde, so die KV Mecklenburg- Vorpommern.