Bei Frauen nach der Menopause mit fortgeschrittenem Brustkrebs hat Ribociclib keinen Zusatznutzen. Denn ein bei einigen Patientinnen beobachteter Vorteil beim Gesamtüberleben stünde deutlichen Nachteilen gegenüber. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Ribociclib, traditionell bei Frauen nach der Menopause eingesetzt, wurde mittlerweile auch auf Frauen vor oder in den Wechseljahren ausgedehnt. Der Wirkstoff kann mit einem Aromatasehemmer oder Fulvestrant kombiniert werden. Auf Basis der Studien MONALEESA-3 und MONALEESA-7 sehen die Forscher des IQWiG zwar für einige Patientinnen nach der Menopause einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen in Bezug auf die Mortalität. Aber: Mit Ribociclib behandelte Frauen entwickelten wesentlich öfter schwere Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems als die Studienteilnehmerinnen im Vergleichsarm.
Für Frauen vor und während der Menopause habe der Hersteller nur für eine Teilgruppe von vorbehandelten Frauen relevante Daten vorgelegt, teilt das IQWiG mit. Für diese sei daher sogar weiterhin von einem gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie geringeren Nutzen auszugehen.