Nachdem der Hersteller bis dato fehlende Informationen nachgeliefert hat, sieht das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bei Belimumab einen Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen in der Therapie eines systemischen Lupus erythematodes (SLE) bei Kindern und Jugendlichen. Das teilte das Institut mit. Der Vorteil ergebe sich daraus, “dass Kinder und Jugendliche mit SLE weniger Nebenwirkungen in Kauf nehmen müssen, wenn sie mit Belimumab behandelt werden”.
Der monoklonale Antikörper Belimumab ist seit 2011 als Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit aktivem, Autoantikörper-positivem SLE zugelassen, die trotz Standardtherapie eine hohe Krankheitsaktivität aufweisen. 2019 wurde die Zulassung auf Kinder ab fünf Jahren und Jugendliche erweitert. In einer frühen Nutzenbewertung hatte das IQWiG daher untersucht, ob der Wirkstoff Jüngeren einen Zusatznutzen bietet. Die mit dem Dossier eingereichten Daten waren zuletzt jedoch lückenhaft und wurden erst im Stellungnahmeverfahren vervollständigt, heißt es. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) wird auf der Basis der IQWiG-Dossierbewertung einen abschließenden Beschluss über das Ausmaß des Zusatznutzens fassen.