Wie bilden wir unseren ärztlichen Nachwuchs aus? Was sollen sie wissen? Wie können sie das Gewünschte lernen? Welche Rolle spielen wir dabei? Um diese Fragen ging es beim ersten Treffen zur „Kooperation Pädiatrie – Allgemeinmedizin in der studentischen Ausbildung“ von Vertreter/innen der Berufsverbände und wissenschaftlichen Fachgesellschaften Ende November in Düsseldorf.
Dabei waren der Deutsche Hausärzteverband, die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Deutsche Gesellschaft für Ambulante Allgemeine Pädiatrie (DGAAP), die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) sowie die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Allgemeinmedizin und Pädiatrie – beides ist immer auch Familienmedizin. Aber bisher arbeiten beide Disziplinen noch parallel. Höchste Zeit also, sich auszutauschen, wo sich Synergien anbieten, wo sich Schnittstellen finden, wo aber auch Sollbruchstellen lauern. Nur durch den intensiven Dialog und die Vernetzung wird es gelingen, beide Fächer fit für die Zukunft zu machen. Und das muss im Studium anfangen.
Ergebnis des ersten Treffens, das in einer freundlichen und kooperativen Atmosphäre stattfand: Es wurde eine Arbeitsgruppe zur "Stärkung der ärztlichen Ausbildung durch Kooperation zwischen Pädiatrie und Allgemeinmedizin" gegründet. Ansprechpartnerin ist Prof. Erika Baum. Dr. Thomas Fischbach, Dr. Folkert Fehr und Vertreter der AG Lehre und der Hochschulkommission der DGKJ werden hier mitwirken.
Weiterhin erarbeiteten die Teilnehmer erste Umsetzungsvorschläge für die Ausbildung:
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Adoptions-/Patenschaftsprogramm, das die longitudinale Begleitung einer Familie durch Studierende vorsieht; gemeinsame Durchführung durch Pädiatrie und Allgemeinmedizin. Gemeinsame/s Rekrutierung und Training von akademischen Lehrpraxen.
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Die AG "Stärkung der ärztlichen Ausbildung durch Kooperation zwischen Pädiatrie und Allgemeinmedizing erarbeitet zeitnah Vorschläge, die die Teilnehmer dann in ihre Fachgesellschaften und Verbände tragen.
Zum besseren Informationsaustausch haben die Teilnehmenden zugesagt, sich gegenseitig zu Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen einzuladen. Ein nächstes Treffen aller Beteiligten in Düsseldorf ist für das Frühjahr 2017 (vor dem 120. Deutschen Ärztetag, Freiburg, 23.-26.5.2017) vorgesehen. Fokus des Treffens: Fortbildung für Ärzte.