haben Arzneimittelhersteller vergangenes Jahr an Patientenorganisationen gezahlt. Das meldet der Verein Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA). Erstmal veröffentlicht der FSA online eine Datenbank, in der jeder die Zuwendungen nachsehen kann.
Dort bildet der FSA Unternehmen, Patientenorganisation, Jahr, Gesamtbetrag und Zweck tabellarisch ab. Die Angaben können nach Firma und Patientenorganisation gefiltert werden. Bei den Zuwendungen handelt es sich etwa um Spenden, Sponsoring von Veranstaltungen, Anzeigen in Vereinspublikationen oder die Herstellung von Broschüren.
Zum Vergleich: Auch die Gesetzliche Krankenversicherung ist dazu verpflichtet, die Selbsthilfe mit 1,05 Euro je Versicherten zu fördern. In 2015 flossen daher 45 Millionen Euro von der Gesetzlichen Krankenversicherung an Patientenorganisationen. Inzwischen gehen die FSA-Mitglieder noch einen Schritt weiter und übertragen diese Regelung auch auf den ärztlichen Bereich. Noch im ersten Halbjahr 2016 wollen die Pharmaunternehmen gemäß dem FSA-Transparenzkodex auch ihre Zuwendungen an Ärzte, Apotheker und medizinische Einrichtungen offen legen.
Der FSA überwacht seit 2004 die Zusammenarbeit von Pharmafirmen und den Angehörigen medizinischer Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe.