1.713 Infektionen mit dem Hantavirus hat das Robert Koch-Institut (RKI) im vergangenen Jahr registriert. Das geht aus dem Mitte April veröffentlichten Epidemiologischen Bulletin hervor. Eine Infektionsquelle ist Mäusekot. In Deutschland vorkommende Hantavirus-Typen rufen meist Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen hervor. Allerdings können auch Blutdruckabfall, Nierenfunktionsstörungen und Nierenversagen folgen. Ein großer Teil der Infektionen bringt aber keine oder nur unspezifische Symptome mit sich, sodass sie gar nicht erkannt werden.
Starke Schwankungen der jährlichen Meldezahlen gelten bei der Erkrankung als normal: 2016 zum Beispiel waren nur 281 Fälle gemeldet worden, 2010 und 2012 hingegen je mehr als 2.000. Als Ursache für Jahre mit vielen Hantavirus-Infektionen sehen die RKI-Experten die Dichte an infizierten Rötelmäusen: Gibt es etwa dank günstiger Witterung und gutem Nahrungsangebot besonders viele infizierte Tiere, wird die Übertragung auf Menschen wahrscheinlicher. Haupt-Ausbruchsregionen in Deutschland sind den Angaben zufolge die Schwäbische Alb, der Bayerische Wald, der Spessart, Nordost-Hessen, der Teutoburger Wald sowie das Münsterland.
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