Ein besonderes Problem ist die richtige Interpretation der Borrelien-Serologie. Sie sollte deshalb keinesfalls als Suchtest bei unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit oder chronischen muskuloskelettalen Schmerzen durchgeführt werden, sondern nur dann, wenn angesichts der Klinik ein dringender Verdacht auf eine Lyme-Borreliose vorliegt. Typisch dafür ist ein Erythema chronicum migrans als Frühsymptom und/oder eine Mono- oder Oligoarthritis großer Gelenke als Spätbefund. Ein positiver Befund i.S. eines Durchseuchungstiter findet sich in der Bevölkerung bei 5-25 Prozent. Deshalb sind Fehldiagnosen möglich.
Quelle: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Stuttgart (6. – 9. September 2017)