Das Risiko, dass eine Blasenentzündung wiederkehrt, scheint durch den präventiven Einsatz von Cranberry-Präparaten zu sinken. So lautet das vorläufige Ergebnis einer im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) durchgeführten Datenauswertung.
Dabei haben die Wissenschaftler untersucht, ob es für Frauen mit einer unkomplizierten wiederkehrenden Blasenentzündung eine (pflanzliche) Alternative zur Behandlung mit Antibiotika gibt. Ihrem vorläufigen Bericht zufolge kann der präventive Einsatz von Cranberry-Präparaten bei den Betroffenen sinnvoll sein, weil es dadurch einerseits Hinweise für eine Rezidivvermeidung gibt und weil zugleich der präventive Einsatz von Antibiotika gemäß S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie nur in seltenen Fällen empfohlen wird.
Ob die vorbeugende Anwendung von anderen Phytotherapeutika sinnvoll sein kann, lässt sich aufgrund der sehr wenigen verfügbaren Daten nicht ausreichend beurteilen. Zum Einsatz von Cranberry-Präparaten oder anderen Phytotherapeutika zur Akutbehandlung von symptomatischen Episoden bei Frauen mit unkomplizierter rezidivierender Blasenentzündung sind keine Daten verfügbar. red