Das diabetische Fußsyndrom ist meist ein Mischbild aus Polyneuropathie, pAVK, Mikroangiopathie, Ödembildung, Wundheilungsstörungen und Fußdeformitäten. Jeder fünfte Diabetiker erleidet im Verlauf seiner Erkrankung diese Komplikation. Nicht selten führt dieses Krankheitsbild zur Amputation. Wegen der Polyneuropathie werden entsprechende Läsionen oft nicht sofort erkannt, zumal diese häufig auf der Fußsohle i.S. von Druckulzera lokalisiert sind. Wie bei allen chronischen Wunden ist auch beim diabetischen Fußulkus die feuchte Wundbehandlung der trockenen vorzuziehen. Bei komplexen Wundsituationen empfiehlt sich nach einem chirurgischen Debridement eine Unterdrucktherapie in Form von Computer-assistierten Vakuum-gestützten Systemen. Damit wird der Druck gleichmäßig auf die gesamte Wundoberfläche verteilt und dadurch die Durchblutung verbessert. Folgen sind eine vermehrte Zellproliferation und die Bildung von Granulationsgewebe, was letztendlich die Abheilung begünstigt.
Quelle: 10. Deutscher Wundkongress, 11.-13. Mai 2016 in Bremen