Die Takotsubo-Kardiomyopathie ist charakterisiert durch eine akute, transiente myokardiale Dysfunktion mit typischen linksventrikulären Wandbewegungsstörungen, die reversibel sind. Klinisch imponiert das Krankheitsbild mit Dyspnoe und Thoraxschmerzen, so dass es nicht von einem Infarkt zu unterscheiden ist. Doch koronarangiografisch findet sich keine Koronar-stenose bzw. –verschluss. Es wird vermutet, dass eine starke Aktvierung des sympathischen Nervensystems zu einer massiven Katecholaminausschüttung führt, die kardiotoxisch wirkt. Nach neueren Untersuchungen sind Krebspatienten relativ häufig betroffen. Außerdem stellt eine Takotsubo-Kardiomyopathie einen Risikomarker für eine bislang nicht diagnostizierte Krebserkrankung dar, so dass bei den Betroffenen eine "kleine Tumorsuche" durchgeführt werden sollte.
Quelle: Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, 30.3.–2.4.2016, Mannheim