Ob eine subklinische Hyper- oder Hypothyreose wirklich krank macht, ist weiterhin unklar. Auch gibt es bisher keine Daten, die belegen, dass eine entsprechende Behandlung bei asymptomatischen Patienten etwas bringt. Deshalb sollte man auch bei Gesunden nicht nach einer Schilddrüsendysfunktion fahnden. Doch bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Schilddrüsenfehlfunktion hinweisen, ist eine Bestimmung des TSH erforderlich. Sollte sich dabei eine latente Hyper- oder Hypothyreose zeigen, so sollten die Werte zunächst nach 3-6 Monaten kontrolliert werden, da sich nicht selten spontan eine Normalisierung einstellt. Persistiert die Laborkonstellation, dann ist eine weitergehende Abklärung mittels Ultraschall und Antikörperbestimmung notwendig.
Sinn und Zweck des Praxis Update (12.-13.6.2015 in Berlin) war es, diese Fülle an neuen Daten zu „destillieren“ und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für den hausärztlichen Alltag abzuleiten.