Die Standardtherapie der Hypothyreose ist unverändert Levothyroxin. Ein Problem in der Praxis ist allerdings die inter-und intraindividuell sehr unterschiedliche Resorption des Hormons und die daraus resultierende Variabilität der Schilddrüsenparameter bei Patienten, die Levothyroxin dauerhaft einnehmen. Dazu kommen Interaktionen mit Medikamenten, die die Bioverfügbarkeit von Levothyroxin beeinflussen. Das Spektrum ist breit: Eisenpräparate, PPI, Steroide, Kalziumpräparate, H2-Antagonisten, Östrogene, Statine und Antirheumatika. Alle diese Medikamente können deutliche Schwankungen der TSH-Werte hervorrufen. Dabei spielen unterschiedliche Mechanismen eine Rolle: Eine gestörte Aufnahme des Levothyroxin, ein verändertes Bindungsverhältnis, also eine Verschiebung von Gesamt-T4 zu freiem T4, eine veränderte Hypophysenfunktion sowie ein unterschiedlicher Metabolismus der Schilddrüsenhormone. Sollte eine solche Begleitmedikation initiiert werden, so muss die Schilddrüsenfunktion nach zwei bis drei Monaten kontrolliert werden.
*Quelle: Praxis Update in Köln"