Depressive StörungenWelches Antidepressivum ist das richtige? Prof. Denise Linsmayer Prof. Dieter F. Braus 9 Min. 18. April 2023 HA 07/23 Facebook Twitter WhatsApp SMS E-Mail Link Unter alleinigem Einsatz von Psychotherapie bessern sich depressive Störungen oft nicht. Daher sollten Sie rasch auch medikamentöse Behandlungsoptionen anbieten. Hier kommt es vor allem darauf an, die Nebenwirkungsprofile der Substanzen zu kennen und angepasst an die Bedürfnisse der Patienten zu beraten. Dazu auch eine tabellarische Übersicht im Beitrag. © mauritius images / Radius ImagesDie Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens an einer depressiven Störung zu erkranken, liegt bei rund 13 Prozent. Welches Antidepressivum ist das richtige?Remission als ZielBasisprogrammPsychotherapieWelche Medikation?Wie vorgehen?FazitDie 12-Monats-Prävalenz depressiver Störungen liegt bei circa 6 Prozent; die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens zu erkranken, ist mit circa 13 Prozent mehr als doppelt so hoch [5]. Die Kenntnis möglicher Behandlungsoptionen ist daher für jeden Arzt in allen Bereichen des Gesundheitssystems von großer Bedeutung. Vor allem hausärztlich Tätige sind oft erste Anlaufstelle für betroffene Patienten – für sie ist es also besonders wichtig, evidenzbasiert und auf dem neuesten Stand beraten und behandeln zu können. In diesem Zusammenhang gilt es Betroffenen vor allem zu vermitteln, dass es sich um ein zwar häufiges, aber auch gut behandelbares Krankheitsbild mit Chance auf vollständige Genesung handelt. Neben der diagnostischen Einordnung, die klinisch in Deutschland aktuell noch nach den Kriterien des ICD-10 erfolgt (siehe Abbildung unten), ist insbesondere die Vorgeschichte von großer Bedeutung.