Genf. Jährlich nehmen sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 800.000 Menschen auf der Welt das Leben. Alle 40 Sekunden sterbe ein Mensch auf diese Weise. Damit gehöre Suizid zu den häufigsten Todesarten, teilte die WHO am Montag vor dem Welttag der Suizidprävention (10.9.) mit. Die Vorbeugung sei eines der wichtigen Ziele der WHO. Zwar sei die Zahl der Länder mit entsprechenden Präventionsprogrammen in den vergangenen 5 Jahren auf nun 38 gestiegen, aber immer noch gebe es in vielen Ländern keine entsprechenden Angebote für gefährdete Menschen, kritisierte die WHO.
“Selbstmorde sind vermeidbar”
„Selbstmorde sind vermeidbar. Wir rufen alle Staaten dazu auf, bewährte Strategien zur Vorbeugung gegen Selbstmord in ihre nationalen Gesundheits- und Bildungsprogramme einzubeziehen“, forderte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Dazu gehöre etwa, den Zugang zu chemischen Mitteln wie Pestiziden zu erschweren, mit deren Hilfe viele Menschen Suizid begingen. Wesentlich sei es auch, junge Menschen gegen Stress zu stärken und suizidgefährdete Personen rechtzeitig zu identifizieren und langfristig zu betreuen.
In Deutschland starben im Jahr 2017 laut Statistischem Bundesamt gut 9200 Menschen durch Suizid.
Quelle: dpa